Apr.
1
7:00 PM19:00

Tavulin d'autur*as

Das Literaturhaus ist ein wichtiger Treffpunkt für Schriftstellerinnen und Übersetzer*innen aus dem Kanton, die sich regelmässig treffen. Geprägt von der Dreisprachigkeit des Kantons bietet der Stammtisch eine einzigartige Plattform, auf der kreative Ideen, Gedanken und aktuelle Texte sowie Herausforderungen des Berufsalltags ausgetauscht werden. Der Tavulin ist ein Ort der Gemeinschaft, an dem die Liebe zur Sprache und zum Schreiben in einer Atmosphäre der Wertschätzung und Offenheit gepflegt wird.

Sprache: Deutsch, Romanisch, Italienisch
Hosts: Flurina Badel, Martina Caluori
Termine: 11.02., 01.04., 03.06., 02.09., 04.11., jeweils von 19 – 21 Uhr

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Apr.
4
7:30 PM19:30

Gianna Olinda Cadonau & Pierre Crevoisier: «Les Polyphoniques/Die Polyphonischen»

6 literarische Origamis rund um die Welt der Emotionen. Neue Kurzgeschichten auf Italienisch, Deutsch und Französisch, die jeweils in die anderen beiden Sprachen übersetzt wurden.

3 Stimmen. 5 Künstler*innen. Eine Sammlung von Prisca Agustoni, Gianna Olinda Cadonau und Pierre Crevoisier. Mit Illustrationen von Hélia Aluai und mit Musik und Ton von Laurence Crevoisier.

Gianna Olinda Cadonau wird «Nur diesen Ort» lesen. Die einfühlsame Geschichte einer Frau, die nach langer Abwesenheit in das Haus ihres Vaters zurückkehrt. Unter den Erinnerungen, die sie dort findet, taucht ein Buch von Rilke auf, das sie nie gelesen hat. Zwischen Schweigen und Blicken wird eine Verbindung neu geknüpft.

Pierre Crevoisier liest «Paul ou l'infini» (auf Französisch mit deutschen Übertiteln). Wie soll man als Legastheniker leben, um der Welt und ihrer Tyrannei zu entfliehen? Paul entscheidet sich für das Apnoetauchen. Als Physiker erschafft er sich ein einzigartiges und komplexes Universum und pflegt eine innige Verbindung zwischen Materie und Gedanken.

https://lepoissonvolant.ch/categorie-produit/les-polyphoniques/

Lesung: Gianna Olinda Cadonau, Pierre Crevoisier
Sprache: Deutsch, Französisch

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Apr.
8
7:30 PM19:30

Béla Rothenbühler: «Polifon pervers»

Schweizer Literaturpreis 2025 und nominiert für den Schweizer Buchpreis 2024

In einer beschaulichen Kleinstadt in der Schweiz passiert Erstaunliches: Kaum gegründet, mischen Sabine und Chantal mit ihrem Verein «Polifon Pervers» und einer neuen Vision von «Onderhaltig» die Kulturszene auf. Risikofreudig und clever agierend, steigen sie als Theater-Produzentinnen zu nationalen Grössen auf und scharen eine illustre Runde um sich: vom eitlen Regisseur Lüssiän über den versoffenen Ghostwriter Iiv, den Lebemenschen und DJ Milan und die opportunistische Schauspiel-Grösse Schontal bis zu Jule und seinen Hanf-Bauern, die unversehens als Performance-Künstler brillieren. Dem Erfolg ordnet der Verein für Unterhaltung im Laufe der Geschichte alles unter, und so folgen auf erste Unsauberkeiten schon bald alle möglichen Formen des Betrugs. Béla Rothenbühler führt in seinem zweiten Roman auf überzeugende Weise die Tradition des Schelmenromans fort - für einmal mit Hochstaplerinnen und auf Luzernerdeutsch. Sein ironisch-satirisches Gedankenspiel über Kultur, Unterhaltung und Geld ist selbst grosse Unterhaltungskunst.

«Polifon Pervers» erschien im März 2024 im Verlag Der gesunde Menschenversand.

Lesung: Béla Rothenbühler
Dauer: ca. 60 Minuten, ohne Pause


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Mai
1
7:30 PM19:30

Roman Caviezel: «Palaver for ever»

«Palaver for ever» ist Satire auf Rumantsch. Mit spitzer Feder und in der klassischen Form der Satire, mit Übertreibung, Ironie und Sarkasmus, kritisiert Roman Caviezel die Mächtigen und Einflussreichen in Politik, Wirtschaft und Kultur. Mit besonderer Vorliebe auch romanische Institutionen wie die Lia Rumantscha, La Quotidiana oder Radio Rumantsch. 

Die kürzeren Texte zu tagesaktuellen Themen erschienen in der Regel als Kolumnen in der romanischen Tageszeitung La Quotidiana oder waren auf dem rätoromanischen Sender RTR zu hören. Die längeren wurden für spezielle Anlässe wie die Dis da litteratura in Domat/Ems, oder als Kabarettsketchs verfasst und jeweils mit musikalischer Begleitung von einer Schauspielerin vorgetragen.

Moderation: Chasper Pult
Sprache: Romanisch, Deutsch

SPECIAL – LITERATUR & KULINARIK: Mit einem Doppelticket zuerst in der Werkstatt ein Drei-Gänge-Menu geniessen und im Anschluss den Abend mit Literatur ausklingen lassen.

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Mai
9
7:30 PM19:30

Nora Osagiobare: «Daily Soap»

Tonis Hautton fällt in die Kategorie Cappuccino Macchiato, serviert an einem lauen Novemberabend in Sri Lanka (gemäß der nationalen Kategorisierung Andersfarbiger). Aber nicht nur der alltägliche Rassismus macht ihr zu schaffen, sondern auch die fragwürdigen Leidenschaften ihrer Familie für Versicherungspolicen, Affären, Scam-Mails und Gartenzäune. Und dann sind da noch ihre chronischen Kopfschmerzen sowie die Zwillingsschwester, die in fast allem besser ist als sie. Nur wenn Toni ihre Daily Soap schaut, kann sie kurz abschalten. Bis irgendwann nicht einmal das mehr geht. Das Familienunternehmen Banal & Bodeca ist derweil einem heftigen Shitstorm ausgesetzt. Um den Vorwurf des Rassismus zu entkräften, möchte es eine Reality-Show mit Schwarzen Darstellern produzieren lassen. Als sich die Wege der beiden Familien kreuzen, kommt es zu ungeahnten Verstrickungen. Alle Beteiligten müssen sich fragen: Ist das Leben nicht selbst eine Art Seifenoper?

Nora Osagiobare, geboren 1992 in Zürich, studierte Literarisches Schreiben in Biel und Wien. Mit ihrem Debütroman »Daily Soap« war sie Stipendiatin der Autor:innenwerkstatt Prosa am Literarischen Colloquium Berlin und erhielt dafür einen Werkbeitrag des Kantons Zürich. Sie lebt in Zürich.

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Mai
13
7:30 PM19:30

Christina Caprez: «Queer Kids»

Was bedeutet queer sein als junger Mensch heute? In diesem Buch erzählen 15 Kinder und Jugendliche, die sich ausserhalb klassischer Geschlechterstereotype bewegen, aus ihrem Leben: das Grundschulkind, das genau weiss, dass es ein Mädchen ist, obschon alle denken, es sei ein Junge. Der schwule Jugendliche auf dem Land, der in der Schule isoliert ist und im Chat Gleichgesinnte findet. Und die nonbinäre Aktivist*in, die ihre «Falschsexualität» selbstbewusst nach aussen trägt.  Das Buch hilft zu verstehen, warum Fragen der Geschlechtsidentität, der sexuellen Orientierung und des Selbstausdrucks für Jugendliche heute ein brennendes Thema sind. 
Die Porträts werden begleitet von Interviews mit Fachpersonen aus der Forschung zu LGBTQ+ an Schulen, aus der Schulsozialarbeit und aus der Medizin im Umgang mit jungen trans Menschen.

Eintritt frei

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Mai
21
7:30 PM19:30

Arno Camenisch liest

Der Bündner Autor und Performer Arno Camenisch liest ein «Best of» aus seinen Büchern und Spoken Word Texte – frische, witzige und skurille Geschichten zmitzt aus dem Leben gegriffen, die einem direkt ans Herz gehen. Und mit der gleichen Originalität, mit der Camenisch seine Wort- und Bildersprache kreiert, trägt er auch seine Texte vor – in seinem unvergleichlichen, melancholisch-humorvollen «Camenisch-Sound».

«Seine Lesungen sind Kult.» – Hessischer Rundfunk

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Juni
3
7:00 PM19:00

Tavulin d'autur*as

Das Literaturhaus ist ein wichtiger Treffpunkt für Schriftstellerinnen und Übersetzer*innen aus dem Kanton, die sich regelmässig treffen. Geprägt von der Dreisprachigkeit des Kantons bietet der Stammtisch eine einzigartige Plattform, auf der kreative Ideen, Gedanken und aktuelle Texte sowie Herausforderungen des Berufsalltags ausgetauscht werden. Der Tavulin ist ein Ort der Gemeinschaft, an dem die Liebe zur Sprache und zum Schreiben in einer Atmosphäre der Wertschätzung und Offenheit gepflegt wird.

Sprache: Deutsch, Romanisch, Italienisch
Hosts: Flurina Badel, Martina Caluori
Termine: 11.02., 01.04., 03.06., 02.09., 04.11., jeweils von 19 – 21 Uhr

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Juni
5
7:30 PM19:30

Wolfram Schneider-Lastin: «Fragen hätte ich noch»

In dem im Rotpunktverlag Zürich erschienenen Buch «Fragen hätte ich noch» erzählen dreissig Autorinnen und Autoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, Schriftstellerinnen und Schriftsteller, aber auch Menschen aus anderen Berufen, vom Leben ihrer Grossväter und Grossmütter im bewegten 20. Jahrhundert. Die Erinnerungen aus dem Blickwinkel der Enkel zeigen den emotionalen, manchmal auch traumatischen Nachhall über die Generationengrenzen hinweg. Entstanden ist eine Sammlung sehr persönlicher Geschichten, die unter die Haut gehen und in keinem Geschichtsbuch zu finden sind.

Im Literaturhaus Chur lesen ihre Geschichten die Bündner Schriftstellerin Romana Ganzoni, der Autor und Historiker Christian Ruch und der Schauspieler und Herausgeber des Buches Wolfram Schneider-Lastin.

Dauer: ca. 70 Minuten

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Juni
11
7:30 PM19:30

Valentina Vapaux: «Generation Z – Zwischen Selbstverwirklichung, Insta-Einsamkeit und der Hoffnung auf eine bessere Welt»

«Generation Z» der Booktokerin Valentina Vapaux ist eine differenzierte Auseinandersetzung mit der aktuellen Jugendkultur. Welchen Einfluss haben Influencer*innen, inwieweit prägt und verstärkt Social Media klassische Geschlechterrollen, wie sieht die von der Werbebranche getriebene Online-Welt wirklich aus und wie politisch sind die Z s? Analysiert wird ausserdem, wie Dating Apps Liebe und Beziehungen dieser Generation verändern und warum die Generation Z als «einsamste» Generation gesehen wird.

Die Themen sollen junge Leser:innen auf gesellschaftsrelevante Fragen aufmerksam machen und sie anregen ihre eigenen, generationstypischen Verhaltensmuster und ihr Konsumverhalten zu überdenken.

Valentina Vapaux ist Autorin, Journalistin und Social Media Creator. Nach Praktika beim FOCUS Magazin und der New York Times schrieb sie Essays, Kolumnen und Gedichte für das englischsprachige TITLE Magazin und hostete den ARD Politik Podcast „Pancake Politik“. 2021 erschien ihr Spiegel Bestseller „Generation Z“ im Graefe und Unzer Verlag. Sie studierte am Literaturinstitut Hildesheim und an der Columbia Universität Literarisches Schreiben und arbeitet aktuell an ihrem Romanprojekt.

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Juni
21
11:00 AM11:00

Büchertausch mit Sommerplausch

Büchertausch und -flohmi im und vor dem LIT am Pfisterplatz. Deckt euch ein mit Sommerlektüre!
Beim gemeinsamen Bücherpläuscheln auf dem Pfisterplatz kann man in den neuen Errungenschaften schmökern und mit einem Drink den Sommer begrüssen.

Büchertausch: Bring ein Buch mit und tausche es gegen ein neues.
Bücherflohmi: Das Prinzip ist bekannt.

Auch (ausgewählte) Bücherspenden sind herzlich willkommen. Wir behalten uns vor, nicht alles anzunehmen, da wir kein Bücherbrocki sind.

 

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Sept.
2
7:00 PM19:00

Tavulin d'autur*as

Das Literaturhaus ist ein wichtiger Treffpunkt für Schriftstellerinnen und Übersetzer*innen aus dem Kanton, die sich regelmässig treffen. Geprägt von der Dreisprachigkeit des Kantons bietet der Stammtisch eine einzigartige Plattform, auf der kreative Ideen, Gedanken und aktuelle Texte sowie Herausforderungen des Berufsalltags ausgetauscht werden. Der Tavulin ist ein Ort der Gemeinschaft, an dem die Liebe zur Sprache und zum Schreiben in einer Atmosphäre der Wertschätzung und Offenheit gepflegt wird.

Sprache: Deutsch, Romanisch, Italienisch
Hosts: Flurina Badel, Martina Caluori
Termine: 11.02., 01.04., 03.06., 02.09., 04.11., jeweils von 19 – 21 Uhr

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Nov.
4
7:00 PM19:00

Tavulin d'autur*as

Das Literaturhaus ist ein wichtiger Treffpunkt für Schriftstellerinnen und Übersetzer*innen aus dem Kanton, die sich regelmässig treffen. Geprägt von der Dreisprachigkeit des Kantons bietet der Stammtisch eine einzigartige Plattform, auf der kreative Ideen, Gedanken und aktuelle Texte sowie Herausforderungen des Berufsalltags ausgetauscht werden. Der Tavulin ist ein Ort der Gemeinschaft, an dem die Liebe zur Sprache und zum Schreiben in einer Atmosphäre der Wertschätzung und Offenheit gepflegt wird.

Sprache: Deutsch, Romanisch, Italienisch
Hosts: Flurina Badel, Martina Caluori
Termine: 11.02., 01.04., 03.06., 02.09., 04.11., jeweils von 19 – 21 Uhr

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März
28
8:00 PM20:00

Hildegard Keller: «Take a breath»

Ein musikalischer Spoken-Word-Abend

Hilde ist von Beruf Aussendienstlerin – und total ausser Atem. Ihre To-do-Liste ist endlos, laufend kommen neue Durchsagen aus dem Jenseits. Sandy ruft ihr zu; «Hey Hilde, take a breath, let’s sing». Und Thommy: «Dureschnuufe und swinge!» Aber Hilde hat sage und schreibe drei Auftraggeberinnen, mit denen absolut nicht zu spassen ist. Keine kennt das Wort Work-Life-Balance (man erfand es erst nach ihrem Tod), keine gibt Ruhe (obwohl sie mausetot sind). Wer sind Hildes Auftraggeberinnen? Reicht ein Abend für all ihre Durchsagen? Kill your darlings – echt jetzt, ausgerechnet am 28. März?

Mit: Hildegard Keller (Text und Spiel), Sandra Suter (Vocals) und Thom Grüninger (Piano)

Dauer: 80 Minuten

Hildegard Keller ist einem breiteren Publikum bekannt als Storytellerin im «Kriminellen Zürich», als Regisseurin des Films «Brunngasse 8» (2022), als Literaturkritikerin am Fernsehen (u.a. Literaturclub SRF) und als Romanautorin («Was wir scheinen», 2021). Sie zeichnet für Animationen und Kochbücher. Ihr erstes Bilderbuch erscheint im März 2025 in der Edition Maulhelden. www.hildegardkeller



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März
25
5:30 PM17:30

InkSpot. Schreibwerkstatt für Jugendliche

Schreib an deiner eigenen Geschichte oder Gedichten weiter, hol dir Tipps zur Verlagssuche oder lass dich von neuen Schreibimpulsen inspirieren – alles ist möglich. Komm vorbei, schreib mit, tausche dich aus oder hör einfach nur zu. Hier gibt’s kreatives Coaching, spannende Texte und eine inspirierende Atmosphäre, die von Rap und Spoken Poetry über Kurzgeschichten, Schweizerdeutsch und Hochdeutsch, hin zum eigenen Buch reicht.

«InkSpot» ist der perfekte Raum für junge Menschen, die gerne schreiben und sich mit anderen austauschen wollen. Ob du gerade erst anfängst oder schon weit bist – Gian Marco Schmid und Martina Caluori helfen dir, dein Potenzial zu entfalten. Alle sind willkommen.

Leitung: Martina Caluori, Gian-Marco Schmid
Alter:
von 14 – 18 Jahren
Kosten: 15.- / 10.- (IV, KulturLegi)

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März
10
7:30 PM19:30

Franziska Schutzbach: «Revolution der Verbundenheit»

AUSVERKAUFT!

Wie weibliche Solidarität die Gesellschaft verändert.

Die Soziologin und Sachbuchautorin Franziska Schutzbach zeigt anhand zahlreicher fesselnder Beispiele aus Vergangenheit und Gegenwart, wie Frauen trotz Spaltung und Differenz durch ihre Beziehungen Revolutionen ermöglicht haben. Wie sie patriarchale Strukturen in Alltag und Politik lockerten, weil sie sich verbündeten und befreundeten. Sie beschreibt, was möglich ist, wenn Frauen sich an anderen Frauen orientieren. Sie zeigt aber auch, wie schwer das ist. Denn die Spaltung der Frauen ist eine der Grundlagen patriarchaler Macht. Frauen sollen sich an Männern orientieren, nicht aneinander. Sie sollen sich an sexistischen Maßstäben und an der männlichen Gunst ausrichten. Sie sollen mit unterdrückerischen Systemen kooperieren, anstatt sich gemeinsam dagegen aufzulehnen.

Einigkeit und Harmonie sind keine Selbstverständlichkeit unter Frauen, es gibt Risse und Differenzen, wir finden Zerwürfnisse, Entsolidarisierung und Machtausübung. Und einen großen Mangel an Zeit. Auch diesen Herausforderungen geht das Buch auf den Grund.

»Frauen können hier und heute damit beginnen, ihre Orientierung an der Männerwelt zu lösen und überkommenen Mustern wie Hierarchie und Konkurrenz ihre Sehnsucht nach Kooperation und Freundschaft entgegensetzen.« Franziska Schutzbach

Ein leidenschaftliches Plädoyer für stärkende, ermutigende weibliche Beziehungen.

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Feb.
11
7:00 PM19:00

tavulin d'autur*as

Das Literaturhaus ist ein wichtiger Treffpunkt für Schriftsteller*innen und Übersetzerinnen aus dem Kanton, die sich regelmässig treffen. Geprägt von der Dreisprachigkeit des Kantons bietet der Stammtisch eine einzigartige Plattform, auf der kreative Ideen, Gedanken und aktuelle Texte sowie Herausforderungen des Berufsalltags ausgetauscht werden. Die unterschiedlichen sprachlichen Hintergründe der Teilnehmenden führen auch zu Diskussionen über den Einfluss der Mehrsprachigkeit auf das eigene Schreiben. Dieser Stammtisch ist weit mehr als ein beruflicher Austausch sowie das Vorlesen der eigenen Texte – er ist ein Ort der Gemeinschaft, an dem die Liebe zur Sprache und zum Schreiben in einer Atmosphäre der Wertschätzung und Offenheit gepflegt wird. Überdies ist es auch ein Netzwerktreffen. Die Dreisprachigkeit des Kantons wird hier nicht nur als Herausforderung, sondern als Bereicherung erlebt, die den kreativen Austausch und die literarische Vielfalt fördert. Die ersten zwei, drei Stammtische organisieren Flurina Badel und/oder Martina Caluori. Danach wird die Organisation der Abende untereinander weitergegeben. 

Sprachen: Deutsch, Romanisch, Italienisch
11.02., 01.04., 03.06., 02.09., 04.11., jeweils von 19 – 21 Uhr

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Feb.
5
8:00 PM20:00

Gian-Marco Schmid: «Abschiede von Mutter»

Gian-Marco «Gimma» Schmid spricht in einem sehr persönlichen Werkstattgespräch über seine vielbesprochene Novelle «Abschiede von Mutter» (erschienen bei lectorbooks).
Der wiederholte Abschied von seiner Mutter in den aufwühlenden Tagen nach ihrem Tod ist Gian-Marco Schmids Fokus in seinem schonungslosen, aber feinfühligen autobiografischen Text. Zwischen einer Liebeserklärung und einer Bilanz versucht er das Unfassbare zu fassen. Schmid wählt dafür die Form eines akribischen Tagebuchs sowie Rückblenden auf markante Momente zwischen seiner Mutter und ihm. Ungeschönt zeigt er wie von einer naiven Liebe als Kind irgendwann nur das blanke Entsetzen und die Wut darüber bleiben, dass es keine Waffe gegen den übermächtigen Gegner Alkohol gibt.

«Abschiede von Mutter» ist ein seltener, authentischer Einblick in eine Familie am Rand der sozialen Verwahrlosung, ein starker und erschütternder Text und ein lautes Plädoyer gegen die Sucht.

Zum Reinhören: Der Podcast «Rehmann. Sick of Silence». Gian-Marco Schmid zu Gast bei Robin Rehmann.

Lesung: Gian-Marco Schmid
Gesprächsleitung:
Martina Caluori




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Jan.
30
7:30 PM19:30

Lea Catrina & Flurina Badel: «Nebel im Dorf»

Lesung und Dialog

Unabhängig voneinander, gar ohne sich zu kennen, haben die beiden Autorinnen Lea Catrina und Flurina Badel zwei Romane geschrieben, die sich denselben hochaktuellen Themen widmen: Wohnungsnot, Overtourism und Klassenkluft in Graubünden. Flurina Badels «Tschiera» ist in Vallader verfasst und im Unterengadin angesiedelt. Der Text erzählt von der unumgänglichen Notwendigkeit, sich von einem Ort zu verabschieden, der nicht mehr das Zuhause ist, das er einst war. Lea Catrinas «Waldbad» spielt im gleichnamigen fiktiven Ort in Graubünden und stellt Übertourismus, soziale Ungleichheit und den oft stillen Kampf der Einheimischen um ihre Heimat ins Zentrum.

Die Autor*innen erzählen, was sie zum Schreiben ihrer Romane veranlasst hat und gewähren einen Einblick in ihr literarisches Schaffen.

Die Lesung ist in Deutsch, Sursilvan und Vallader, mit deutschen Übersetzungen von Ruth Gantert.

Lea Catrina ist eine Schweizer Schriftstellerin und Lyrikerin. Sie ist Autorin der Romane «WALDBAD», «MY BOY» und «Die Schnelligkeit der Dämmerung» sowie von «ÖPADIA – a Novella us Graubünda. 2023 wurde WALDBAD mit einem literarischen Werkbeitrag des Kantons Graubünden ausgezeichnet. Catrina lebt aktuell mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Flims, wo sie geboren und aufgewachsen ist.
www.leacatrina.com

Flurina Badel, geboren 1983 in Lavin. Erstausbildung zur Journalistin, Master of Fine Arts in Basel und Studium der Sprachkunst in Wien. Ausgezeichnet mit einem Schweizer Literaturpreis 2020 für ihren ersten Gedichtband «tinnitus tropic».
www.flurinabadel.ch

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Jan.
23
7:30 PM19:30

Zora del Buono: «Seinetwegen»

AUSVERKAUFT!

«WIE KANN JEMAND DER FEHLT, EIN LEBEN DENNOCH PRÄGEN?»
«Heute vor sechzig Jahren geschah der Unfall. Buche das einzige Zimmer, das sich ad hoc finden lässt, in einem Seminarhaus mit Blick über den Walensee, in dem hoch gelegenen Dorf, das Vater und Onkel querten, bevor sie den Berg hinab und ins Verderben fuhren.» Zora del Buono war acht Monate alt, als ihr Vater 1963 bei einem Autounfall starb. Der tote Vater war die große Leerstelle der Familie. Mutter und Tochter sprachen kaum über ihn. Wenn die Mutter ihn erwähnte, brach die Tochter mit klopfendem Herzen das Gespräch ab. Sie konnte den Schmerz der Mutter nicht ertragen. Jetzt, inzwischen sechzig geworden, fragt sie sich: Was ist aus dem damals erst 28-jährigen E.T. geworden, der den Unfall verursacht hat? Wie hat er die letzten sechzig Jahre gelebt mit dieser Schuld?

«Seinetwegen» ist der Roman einer Recherche: Die Erzählerin macht sich auf die Suche nach E.T., um ihn mit der Geschichte ihrer Familie zu konfrontieren. Ihre Suche führt sie in abgründige Gegenden, in denen sie Antworten findet, die neue Fragen aufwerfen. Was macht es mit ihr, dass sie plötzlich mehr weiß über ihn, den Mann, der ihren Vater totgefahren hat, als über den Vater selbst? Und wie kann man heil werden, wenn eine Leerstelle doch immer bleiben wird?
Der viel zu frühe Unfalltod eines Vaters - und was er für das Leben der Tochter bedeutet hat.
zoradelbuono.de

Lesung: Zora del Buono
Moderation: Thomas Barfuss

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Dez.
26
7:00 PM19:00

Phil&Sophie: Philosophisches Speed-Dating – Steffaliball Edition

Wider die Gedanken-Biederness. Beim Philo-Speed-Dating geben wir uns ungehemmt der Lust am Denken hin und zelebrieren frei die Vielfalt der Ideen.
Vorkenntnisse braucht es keine. Pro Date gibt es Platz für ein gutes Dutzend Mutige, die sich sechsmal für acht Minuten mit einem neuen Gegenüber auf einen inspirierenden Geistes–Quickie einlassen möchten.

Was wollen wir wirklich wissen und was möchten wir eigentlich mitteilen?
In einem Wechselspiel des Gegenübers, tauschen wir uns in wenigen Minuten über wichtige Lebensfragen aus.
Was antworten wir, wenn uns wenig Zeit bleibt und wir wirklich auf den Punkt kommen sollen? Timer on.

Special: Während in der Werkstatt allmählich die Bässe hochgefahren werden, brummen im LIT die Köpfe. Notiert eure philosophischen Weisheiten auf einen Zettel und macht beim Gewinnspiel mit. Die anregendsten Beiträge gewinnen einen Werkstatt-Gutschein.

Eintritt frei (Kollekte)

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Dez.
18
8:00 PM20:00

Misfits: «Poetry is what happens, when nothing else can» – Besinnliches mit Charles Bukowski & dem Männerchor «Din Pä singt jetzt»

Ein Jahresausklang und -rückblick, der nicht die Hochglanzerfolge feiert, sondern sich den Brüchen im Jahreslauf widmet und die Poesie als Rettungsanker zelebriert.
Gelesen wird Charles Bukowsky, es singt der Churer Männerchor «Din Pä singt jetzt» unter der Leitung von Yves Zogg und Nando Hug. Dazu mixt uns die Werkstatt Crew passende Drinks. Mit und ohne Alkohol. Es wird ein Fest. Defintiv so was von nicht verpassen!

Es lesen: Gion Mathias Cavelty & Jürg Gautschi
Es singen: Männer in einem Chor, die einmal eine Band hatten oder zu deren Entourage gehörten und es nun etwas besinnlicher angehen.





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Nov.
26
8:00 PM20:00

Édouard Louis: «Das Ende von Eddy» – Tonhalle-Orchester Zürich & Gian Rupf

Bryce Dessner (*1976), zeitgenössischer Komponist und Gitarrist amerikanischen Indi-Rock-Band The National, war in der Saison 2023/24 Artist in Residence der Tonhalle Zürich. Für seine Komposition «Aheym», einer Suchbewegung nach der eigenen kulturellen Identität als Nachkomme von Holocaust-Überlebenden, hat Dessner als literarische Klammer den Weltbestseller «Das Ende von Eddy» des französischen Autors Édouard Louis gesetzt. In diesem eindringlichen, doku-biografischen Roman erzählt Louis von seiner Kindheit und Jugend. Und davon, wie es war, als Ausgegrenzter unter Ausgegrenzten zu leben: als homosexueller Junge im Prekariat der Provinz der Normandie. Mehr noch als die Brutalität der Mitschüler erschüttert der psychische und physische Zwang, den sich Eddy selbst antut, um seinen Körper zu «normalisieren» und ins Heterosexuelle zu biegen. Und um ihn herum zerbrechen die Eltern und Geschwister an ihrer Armut, sie zerbröckeln in der provinziellen Ruinenlandschaft an den Abgründen des Kapitals.

Edouard Louis gehört mit Didier Eribon und der Nobelpreisträgerin Annie Ernaux zum französischen Dreigestirn des autobiographischen Romans, der das Ich und die Gesellschaft literarisch-soziologisch kurzschliesst und in ergreifende Szenen bannt, mit denen sich das verdrängte Elend ins Herz und Hirn der Leser*innen brennt.

Lesung: Gian Rupf

Musiker*innen: Lucija Krišelj, Alican Süner (Violine), Héctor Cámara Ruiz (Viola), Mattia Zappa (Violoncello)

Texteinrichtung: Stefan Zweig, Literaturhaus Zürich

Einführung: Martina Mutzner

Eintritt: 35.-/15.-/ 25.- (Mitglieder Klibühni)
ca. 80 Min., ohne Pause

Mit freundlicher Genehmigung der Tonhalle-Gesellschaft Zürich AG /Literaturhaus Zürich, in Kooperation mit der Klibühni und der Stadtbibliothek Chur.

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Nov.
16
12:00 PM12:00

LIT am Langen Samstag: Postkartengeschichten

Das LIT ist am Langen Samstag mit einer Schreibwerkstatt zu Gast in der Fotostiftung Graubünden. Passend zu der Postkartenausstellung verfassen die Besuchenden ihre eigene «Postkartengeschichte» auf der Rückseite einer Karte. Diese wird anschliessend direkt ins Geschichtenarchiv eingescannt und an eine beliebige Person im Kanton verschickt.

Am Langen Samstag präsentieren jeweils rund 20 verschiedene Häuser von 12.00 bis 3.00 Uhr über 90 Kurzprogramme in mehr als 200 Einzelaufführungen – von Familienvorstellungen bis Late-Night-Shows.
15 Stunden Musik, Theater, Literatur, Film, Comedy, Ausstellungen, Street Art, Workshops, Parties und mehr mit nur einem Ticket! Die Nutzung der Extrabusse von Chur Bus ist ebenso inklusive wie die Heimfahrt mit der RhB – nur die Hinfahrt nach Chur muss gelöst werden.


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Okt.
30
6:15 PM18:15

LIT am Jubiläum: 20 Jahre Aargauer Literaturhaus – Möglichkeiten und Grenzen der heutigen Literaturvermittlung

Am 04.04.2004 wurde das Aargauer Literaturhaus Lenzburg vom ersten Leiter Andreas Neeser eröffnet. Zwanzig Jahre später blickt es auf eine Geschichte mit vielen literarischen Begegnungen und Erlebnissen zurück, aber auch auf Herausforderungen und Umbrüche inmitten einer sich wandelnden Literaturlandschaft. Das möchten wir gemeinsam mit anderen Schweizer Literaturhausprojekten, die ausserhalb der Grossstädte arbeiten, feiern.

Weitere Infos unter: https://www.aargauer-literaturhaus.ch/veranstaltungen-datenbank/saisonerffnung-2024

ABLAUF:

ab 18:15 Uhr
Apéro riche

19:00 Uhr
Begrüssung und Ansprache von Dr. Alexander Krebs (Präsident der Stiftung Dr. Hans Müller und Gertrud Müller).

19:10 Uhr
Carte Blanche für Michel Mettler (Autor und Dramaturg).

19:20 Uhr
Podium: Möglichkeiten und Grenzen der heutigen Literaturvermittlung. Moderation von Christine Lötscher (Stiftungsrätin).

Sabine Graf (Leiterin 10-jähriges Literaturhaus Zentralschweiz lit.z)
Andreas Neeser (erster Leiter Aargauer Literaturhaus und Autor)
Martina Mutzner (Leiterin neu gegründetes Literaturhaus Graubünden)
Cédric Weidmann

20:15 Uhr
Kaffee und Süsses

Für diesen Anlass haben Personen mit persönlicher Einladung Vorrang. Zu einem späteren werden eventuell freie Plätze aufgeschaltet.

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Silent Reading Party
Okt.
19
1:30 PM13:30

Silent Reading Party

Unsere erste Silent Reading Party!
Was das ist? Silent Reading ist eine Buchclub-Bewegung, bei der Menschen in einer ruhigen Umgebung zusammenkommen, um still zu lesen. Die Idee hinter diesem Konzept ist es, das Lesen in Gemeinschaft zu zelebrieren. Das Besondere an diesem Buchclub: Alle nehmen ihr eigenes Buch mit. Anschliessend kann man sich über das Gelesene austauschen. Aber: Nichts muss, alles kann.
Wie läuft eine Silent Reading Party ab? 1) Eintreffen, 2) Leseplatz suchen, 3) stilles Lesen, 4) Ansage macht 5 Minuten vorher auf das Ende der Veranstaltung aufmerksam, 5) Zeit für einen Austausch mit den anderen Teilnehmenden.

Und im Zweifelsfall gibt’s an der Bar Kaffee, Tee und leckere Kuchen.

Eintritt frei

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Okt.
19
1:00 PM13:00

Büchertausch & Bücherflohmi

Büchertausch und -flohmi im und vor dem LIT am Pfisterplatz. Deckt euch ein mit neuen Büchern für die Zeit, wenn’s draussen kälter und drinnen kuschliger wird. Natürlich mit Kaffe, Tee und leckeren Kuchen.

Büchertausch: Bring ein Buch mit und tausche es gegen ein neues. Bücherflohmi: Kennt man.
Auch Bücherspenden sind herzlich willkommen!

Und danach am besten gleich mit dem neuen Buch zur Silent Reading Party in die Werkstatt!

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Sept.
26
7:30 PM19:30

Buchvernissage mit Vincenzo Todisco: «Der Geschichtenabnehmer»

Gruma, ein archaisches Dorf im Apennin. Hier geht kein Mensch von dieser Welt, bevor er nicht eine Nacht lang erzählen und letz­te Dinge loswerden kann. Walter, wegen seines pechschwarzen Haars auch Nerì ge­nannt, wird zum neuen Geschichtenabneh­mer bestimmt. Wenn es so weit ist, eilt er ans Sterbebett, wo schon ein Stuhl für ihn bereitsteht. Er hört den leisen Worten zu und einem Atem, der langsam verebbt. Für Nerì ist seine Bestimmung Fluch und Segen zugleich. Bald kennt er viele Geheim­nisse, und er kennt den Tod – doch wird er fast verrückt ob dieser vielen Stimmen in seinem Kopf. Während man sich in Gruma seit jeher unter der Platane, in la Frans Bar oder vor Sciugars Friseursalon die schöns­ ten Geschichten erzählt, darf er nichts davon preisgeben, was er am Sterbebett erfährt.
Vincenzo Todiscos neuer Roman fängt die magische Atmosphäre einer Kindheit in einem italienischen Bergdorf ein, wo die Tradition des Erzählens in besonderer Weise lebendig ist. Jede Geschichte bringt ein neues Stück der dunklen Vergangenheit zutage, und verstört muss Nerì anhören, welche Spuren der Krieg in Gruma, auch in seiner Familie, hinterlassen hat.

Moderation: Esther Schneider, Musik: Marco Todisco

Eintritt: 20.- / 10.- (Studierende, Auszubildende, Schüler*innen, IV, AVH, KulturLegi)

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Sept.
7
10:00 AM10:00

Schreibwerkstatt mit Romana Ganzoni: «Trauma, Schweigen und Schreiben»

Wir können und wollen über vieles reden und schreiben, über anderes nicht.

Dieser Workshop befasst sich mit der Bedeutung von Schweigen und Verschweigen, von Lücke, Ahnung, möglicher und unmöglicher Erzählung über unser Leben, aber auch mit der Erzählung, die manchmal über Generationen weitergeht. Wir schreiben übers Schweigen. Und wir schreiben um. Wir schreiben uns ganz nah ran oder sehr weit weg.

Sprachen: multilingual
Alter: 16 - 116 J.
Kosten: 120.- / 70.- (Schüler*innen, Lernende, Studierende, IV, KulturLegi)
Mind. Teilnehmende: 5
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Buchvernissage mit Matteo Beltrami: «Mein Name war 125 - Biografie eines Tessiner Heimkinds»
Aug.
28
7:30 PM19:30

Buchvernissage mit Matteo Beltrami: «Mein Name war 125 - Biografie eines Tessiner Heimkinds»

Lesung und Gespräch in deutscher und italienischer Sprache / Lettura e discussione in tedesco e italiano con Matteo Beltrami e Vincenzo Todisco

Eintritt frei

Ebe ist Anfang zwanzig, als sie Ende der 1940er-Jahre aus der vom Weltkrieg gebeutelten Heimat Italien in die Schweiz emigriert. In einem Solothurner Dorf findet sie eine Stelle als Dienstmädchen in einer herrschaftlichen Villa. In dieser Villa wohnt auch der Patriziersohn Ernst Böhlen, ein Freund der Hausbesitzer. Ebe und Ernst beginnen ein heimliches Verhältnis, das nach zwei Jahren zur Geburt von Piero führt – dem kleinen Jungen, der nach und nach zum Protagonisten der Geschichte wird. Die Entdeckung von Ebes Schwangerschaft provoziert einen Skandal: Ernst wird ins Haus seiner Eltern zurückgeschickt, Ebe noch bis zur Geburt versorgt, dann verstossen. Auf der Suche nach einem neuen Job gelangt sie nach Bellinzona, wo sie eine Arbeit als Handwerkerin in einem Hotel aufnimmt. Das Gesetz erlaubt ihr allerdings nicht, als alleinstehende Mutter ein Kind aufzuziehen. Gegen Ebes Willen wird Piero von den Behörden in eine Einrichtung für Minderjährige überführt. Während seiner Internierung von 1954 bis 1959 erleidet der kleine Junge alle erdenklichen Formen von Misshandlung. Der Text, basierend auf der Biografie von Matteo Beltramis Vater, erzählt von der Widerstandsfähigkeit des Menschen und der Kraft des Überlebens.        

«Il mio nome era 125» è un romanzo storico sul tema delle misure coercitive a scopi assistenziali, metodi di internamento di minori e adulti che hanno caratterizzato il funzionamento sociale e istituzionale del nostro paese per molti decenni, fino all’inizio degli anni Ottanta. Il libro è biografico, è ambientato prevalentemente a Bellinzona ed è ispirato dalla reale storia di Piero, un bambino nato nel 1948 che viene internato presso l’Istituto von Mentlen, tutt’oggi attivo nella capitale ticinese. Piero viene separato dalla giovane madre all’età di 6 anni, in quanto quest’ultima, rimasta sola, non può più avvalersi della legittimità del suo ruolo genitoriale. Una ragazza madre all’epoca veniva facilmente delegittimata dalla comunità e dalle autorità, permeate da un moralismo obsoleto e giudicante, così per il piccolo Piero inizia un percorso fatto di grande sofferenza ed episodi traumatizzanti. Piero viene dichiarato illegittimo, giudicato «figlio di nessuno» e dopo ripetute pressioni nei confronti della madre da parte delle autorità, collocato. L’internamento di Piero dura dal 1954 al 1959 e in questo lasso di tempo il piccolo subisce ogni forma di abuso. Nonostante la durezza del tema la storia narra del potere della sopravvivenza e della magica resilienza umana. Piero «rimarrà a galla» e imparerà a nuotare con le proprie braccia. Questo racconto sprofonda le sue radici nell’ identità di Matteo Beltrami perché Piero è in realtà suo padre. Dopo quasi sessant’anni dalla sua uscita dall’istituto von Mentlen l’autore ha accompagnato Piero presso il Servizio per l’aiuto alle vittime di reati, dove nel 2017 hanno aperto uno sportello temporaneo per raccogliere le deposizioni di coloro che erano stati vittime delle misure coercitive a scopi assistenziali in Ticino. «Vedere mio padre raccontare quello che gli era successo in collegio mi ha portato a riflettere sulla possibilità/il tentativo di restituirgli un’infanzia che gli era stata sottratta, una storia che mettesse in risalto il valore della sua sopravvivenza e della sua forza.» Un racconto per cercare di ricostruire l’identità frammentata.

Matteo Beltrami (der Autor), geboren 1981 in Locarno, ist Sozialpädagoge und Schriftsteller. Er lebt zwischen Locarno und Turin. In der Vergangenheit war er Lagerarbeiter, Postbote, Kellner, Koch, Gastronom mit eigenem Wirtshaus und Sozialarbeiter auf den Strassen Boliviens und Brasiliens sowie in der Schweiz. In letzterer Funktion arbeitete er zufällig just in jener Erziehungsanstalt, in welcher sein Vater von 1954 bis 1959 interniert war. Mit «Il mio nome era 125», 2019 auf Italienisch erschienen, arbeitet Beltrami dessen tragische Biografie auf. Dies ist sein erstes Buch.

Vincenzo Todisco (der Übersetzer) ist zweisprachiger Schriftsteller (Italienisch/Deutsch) und Übersetzer. Seine Romane, in italienischer Sprache veröffentlicht, wurden alle ins Deutsche übersetzt (u.a. «Der Bandoneonspieler» 2007, «Rocco und Marittimo» 2011). Mit «Das Eidechsenkind» (2018) wurde er für den Schweizer Buchpreis nominiert. Diesen Roman hat Todisco erstmals in deutscher Originalsprache geschrieben und anschliessend ins Italienische übersetzt («Il bambino lucertola»). Todisco schreibt auch Kinderbücher, z.B. «Angelo und die Möwe» (2003) und «Luna» (2019); beide wurden von ihm auch ins Deutsche übersetzt. Weitere Übersetzungen sind u.a. «La Breggia» (Luis Brem, 2001) und das Theaterstück «Das Mädchen Kiesel» von Katrin Lange (2022).

 



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Aug.
21
7:00 PM19:00

Eröffnung: «A te» – ALLTAGS- UND GEBRAUCHSLYRIK aus Graubünden

Die dreisprachige Literaturlandschaft Graubündens ist mannigfaltig und wunderschön. Zusammen mit unseren Gästen Romana Ganzoni, Martina Kuoni und Vincenzo Todisco schwelgen wir in den unterschiedlichen Sprachmelodien von Alltags- und Gebrauchslyrik, die zu feinen Antipasti serviert werden.
Musikalisch begleitet wird die Eröffnung durch die indie-sphärischen Klänge der Band Strange Modes um die Bünder Musikerin und Autorin Sarah Calörtscher.

Mit: Romana Ganzoni, Martina Kuoni, Vincenzo Todisco u. a.



 

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